Zusammenarbeit mit Mexiko in den Bereichen Umwelttechnik sowie Luft- und Raumfahrt vertieft
Der LVI und die Plattform Umwelttechnik (PU) haben im August an der Deutsch-Mexikanischen Klimaallianz im Auftrag des Bundesumweltministeriums (BMU) und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) teilgenommen.
Joachim Elsässer, Leiter des Internationalen Geschäftsbereichs des LVI, nahm im August im Auftrag der GIZ an der Fact-Finding-Mission zum Aufbau eines Umwelt-/Energie-Clusters in der Region Bajio in Zentralmexiko teil. Ziel dieses neuen bilateralen Projektvorhabens ist es, in dieser Region Mexikos, basierend auf den Erfahrungen und Strukturen deutscher Umwelt-Cluster – und hier insbesondere der Plattform Umwelttechnik in Baden-Württemberg – analoge Cluster-Strukturen in Mexiko aufzubauen. Dadurch sollen unter anderem die unternehmerische und technologische Kooperation zwischen der deutschen und mexikanischen Umweltwirtschaft gefördert werden. An diesem Vorhaben sind auf mexikanischer Seite maßgeblich der mexikanische Unternehmerverband COPARMEX und der christliche Unternehmerverband USEM als Initiatoren und Träger der Clusters beteiligt. Mit beiden Verbänden unterhält der LVI seit der Unterzeichnung der Partnerschaftsabkommen im November 2010 in Berlin zusammen mit dem BDI sehr enge Kooperationsbeziehungen.
Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist unter anderem die Gründung von „Steinbeis Mexico“ im Mai 2011 am Rand des Staatsbesuchs des damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff in Mexiko. Steinbeis Mexico stellt eine in seiner Form bis dato neuartige Plattform für bilaterale Technologie- und Unternehmenskooperation dar. Sie wird partnerschaftlich getragen vom LVI, der deutschen Außenhandelskammer Mexiko (CAMEXA) und der Steinbeis Stiftung sowie von mexikanischer Seite von den Unternehmerverbänden COPARMEX und USEM, Technologiezentren des mexikanischen Technology-Councils CONACYT sowie weiteren Partnern (die deutsche Seite ist minderheitsbeteiligt).
Steinbeis Mexico, ansässig im Campus der größten Privatuniversität Lateinamerikas, dem Tecnologico de Monterrey in León/Guanajuato, bietet vor allem technologiefokussierte Dienstleistungen für den aufstrebenden technologischen Mittelstand Mexikos an. Der Umwelt- und Energiebereich entwickelt sich dabei zur Zeit zu einem der dynamischsten Wachstumssektoren. Um die Unternehmen dieses Sektors zu vernetzen, ist geplant, innerhalb Steinbeis Mexico ein Kompetenzzentrum für Cluster-Management im Umwelt-Energiebereich aufzubauen, das jeweils von den Wirtschaftsverbänden und den Umweltministerien der drei mexikanischen Bundesstaaten Jalisco, Guanajuato und Aguascalientes unterstützt wird. Ebenso ist geplant, dazu einen deutschen Umwelt-Experten (CIM-Berater, finanziert über die deutsche Entwicklungszusammenarbeit) als Teil des Cluster-Managements in Steinbeis Mexico einzubinden. Es ist davon auszugehen, dass von der geplanten Partnerschaft zwischen dem neuen Umweltcluster in Mexiko und der PU sowie weiteren Clustern in Deutschland (SolarValley, Umweltcluster Bayern, etc) erhebliche Impulse für die bilaterale Kooperation im Umweltbereich ausgehen.
Joachim Elsässer wird Ende September nochmals nach Mexiko reisen, um mit den Partnern in den drei Bundesstaaten das endgültige Konzept zu vereinbaren und es danach im Rahmen der Konferenz der Deutsch-Mexikanischen Klimaallianz in Mexiko-Stadt sowie beim German-Mexican Business-Summit in Leon/Gto am 27. September gemeinsam mit den Geschäftsführern der Partnerverbände (für den LVI wird Wolfgang Wolf an beiden Veranstaltungen teilnehmen und den Teilnehmern die Kooperationsprojekte vorstellen), Vertretern der Umweltministerien sowie Vertretern der GIZ und des BMU vorzustellen.